Johannes Tauler
„Es ist besser, sich selbst einmal loszulassen, als zehn andere Dinge zu tun.“
Diese Worte aus einer Predigt Johannes Taulers sind für den heutigen suchenden Menschen
genauso aktuell wie seinerzeit im 14. Jahrhundert. Tauler erkannte in der Eigenwilligkeit
eine der größten Schwächen des Menschen und sah sie als wichtigstes Hindernis
für das Gehen des inneren Weges. Deshalb ist es notwendig, dass der Mensch innerlich
frei und leer wird von allen erschaffenen Dingen und vom eigenen Selbst.
Alle Schwierigkeiten, woher sie auch kommen mögen, von außen oder von innen,
sind anzunehmen, ohne sich dagegen zu wehren.
Michelangelo wurde einmal bei der Arbeit an einem Marmorblock gefragt, wie er zu den Gestalten
seiner Werke fände. „Ich sehe sie in dem Stein“, antwortete er. „Ich schlage nur das Überflüssige weg.“
Bei uns selbst ist es genauso: Unsere wahre Gestalt liegt versteckt in unserem Inneren, hinter
viel Überflüssigem und Illusionen, die wir Stück für Stück abtragen müssen.
Wir wollen an diesem Abend uns darüber austauschen, wie das gelingen kann.
Eintritt frei
Die nächsten Gesprächsabende finden am 1. Mai sowie am 5. Juni 2024
jeweils um 19 Uhr in denselben Räumlichkeiten statt.