Ein Gedanke, der zunehmend zu einer der Leitideen des russischen Schriftstellers Fjodor Michailowitsch Dostojewskis wurde, ist die Vorstellung von der Alleinheit oder Allverbundenheit aller Menschen, die durch Allversöhnung herbeigeführt wird.
Dostojewski versteht den “Menschen mit seinen Kindern, Nachkommen, Vorfahren, mit der ganzen Menschheit als einen einzigen zusammenhängenden Organismus“.
Vor diesem Hintergrund beginnt man zu ahnen, dass jeder Gedanke, jedes Wort, jede Handlung eines Einzelnen Auswirkungen auf das Ganze der Gemeinschaft hat.
Wenn Dostojewski von der All-verbundenheit in der Schuld spricht, geht es ihm nicht um eine überzogene Selbstbeschuldigung des Einzelnen. Vielmehr möchte er eine Tür öffnen, die aus dem Raum der gegenseitigen Vorwürfe und Anklagen in einen neuen Raum führt, in dem die Anerkenntnis von Mitschuld und das Wahrnehmen von Mitverantwortung an eine Verheißung rührt: “Wisse, dass ein jeder von uns vor allen an allem schuldig ist; die Menschen wissen das nicht; aber wenn sie es wüssten, dann wäre schon morgen das Paradies da.“
Wir, das Team Mannheim, freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.