Der “Faust” von Johann Wolfgang von Goethe gilt als “Menschheitsdrama” und größtes Werk der deutschen klassischen Literatur. Generationen von Schülern mussten sich damit auseinandersetzen und wurden von dieser Dichtung polarisiert:
Die einen konnten das beschriebene Geschehen auf sich selbst beziehen und wurde davon berührt.
Die anderen konnten in der Handlung und ihren vielen Bildern und Gleichnissen nur trockene Gelehrsamkeit entdecken, die uns heute nichts mehr zu sagen hat.

Wir wollen zeigen, dass der tiefe Sinn dieses Dramas ein Sinnbild für den heutigen Menschen ist. Viele philosophische und spirituelle Fragen werden angeschnitten und können auch an diesem Abend besprochen werden, aber “es irrt der Mensch, solang er strebt”.

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In den historischen Volkssagen, auf denen Goethe mit seiner Handlung aufbaut, ist nach der Gretchentragödie Schluss und Faust wird auf grausige Weise “vom Teufel geholt”. Aber die menschliche Seele hat einen unsterblichen Kern, der seine Reise in einem zweiten Teil fortsetzt und in tiefere Bewusstseinsschichten vordringt, die ihre Wurzeln in der gesamten Menschheitsentwicklung haben. Faust wird zum “Zeitreisenden”.

–> 1. Abend 15.11.23
–> 3. Abend 29.11.23