Jeder Schöpfung, jeder Entwicklung und auch jeder Magie liegt eine Idee zugrunde. Diese steht immer am Anfang.
Wenn wir die Idee lange genug gedacht und gelebt haben, entsteht eine Kraftkonzentration, ein morphogenetisches Feld, denn Gedanken sind Kräfte, die etwas bewirken. Wenn die Idee von mehreren Menschen gelebt wird und mit ihrer Gedankenkraft und Lebenskraft ernährt wird, wächst diese Idee, breitet sich immer mehr aus und bekommt Macht und Einfluss.
Durch die Medien in unserer Zeit, wie Fernsehen und Internet ergeben sich hier enorme Möglichkeiten. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden diese für Propaganda genutzt. Es wurde ein Weltbild entwickelt, über die Medien ausgebreitet und schliesslich so mächtig, dass ein ganzes Volk in einen Massenwahn geführt wurde, der halb Europa in Trümmer legte.
Gedanken sind Kräfte!
Auf solche Weise entstandene Felder lösen sich auch nicht so ohne weiteres wieder auf. Sie werden eigenständige Wesenheiten, die lange Zeit fortbestehen können.
Auch unsere augenblickliche gesellschaftliche Situation ist bestimmt durch eine Sichtweise, die Ausdruck eines Gedankenfeldes ist. Die Art und Weise, wie wir die Welt und das Leben sehen, ist sehr stark geprägt durch ein morphogenetisches Feld, das kollektiv belebt wird durch unser Erziehungssystem, das Bildungskonzept, die Werbung und die Sichtweisen, die uns die Medien vermitteln. Selbst, wenn wir versuchen, eigenständig zu denken und uns unsere eigene Meinung zu bilden, sind wir doch massiv beeinflusst durch das vorherrschende Weltbild, das wie eine Glocke über unserer westlichen Welt liegt und uns fortwährend Lebensvorstellungen suggeriert. Wenn wir das aufmerksam beobachten, können wir sehr gut sehen, wie Denkmoden entstehen und sich ausbreiten. Das muss nicht nur negativ sein, weil z.B. auch Umweltbewusstsein und gesunde Lebensweise so eine große Verbreitung gefunden hat. Wir sind auch Nutzniesser von positiven Entwicklungen, die auf diese Weise verbreitet werden.
In all dem findet man aber immer die Wirksamkeit der Magie: ein ständig aufrechterhaltener kollektiv erzeugter Gedankenstrom, der ein bestimmtes Bild belebt bis es ein Eigenleben entwickelt und zu einem Wesen wird, das uns beeinflusst, damit wir es weiter ernähren. Früher sprach man von Dämonen oder Göttern, denen man Opfer bringen musste. Heute wähnen wir uns aufgeklärt und glauben nicht mehr an Götter, aber die Gesetzmäßigkeiten sind dieselben geblieben.
Die ständige, tägliche Wiederholung bestimmter Informationen oder Bilder macht sie zu Realitäten für unser Gehirn, das im Stammhirn ohnehin nicht unterscheiden kann, ob ein Geschehen auf einer Leinwand, einem Bildschirm oder in echter Realität stattfindet. So übernehmen wir die Idealvorstellungen unserer Gesellschaft, denn sie durchdringen die Atmosphäre unserer Städte wie eine Smogwolke, die wir unentwegt einatmen.
Ob dahinter nun eine bewusste Absicht steht, um uns mental zu versklaven oder ob es eine Entwicklung ist, die wir durch unser kollektives Wunschdenken selbst geschaffen haben und die uns nun beherrscht, ist eigentlich zweitrangig. Entscheidend ist: Kommen wir davon wieder los?