Er ist die göttliche Handreichung, um die Unwirksamkeit des Geistes in der Materie aufzuheben und jedem Menschen die Rückkehr zur Welt des Geistes zu ermöglichen.
Der Geist ist im Menschen angelegt. Besteht eine Empfänglichkeit in seinem Wesen und kommt die Geistkraft zur Zirkulation, wird die Trennung von Gott aufgehoben.
Jesus, der Mensch gewordene göttliche Gesandte, durchlebte diese Entwicklung und verankerte sie im Organismus der Menschheit. Seither steht diese Information und Möglichkeit allen Menschen zur Verfügung.
Was heißt, Jesus den Auferstandenen sehen?
Kann jeder Mensch den Auferstandenen sehen? Nein, sehen können ihn nur dazu vorbereitete Menschen, beispielsweise seine Schüler. Die Menschen müssen erst "aufblicken“, wie die Frauen am Grab. Sie richten den Blick von den sinnlichen Tatsachen auf die geistigen.
Geistige Wahrnehmung ist anders, als die sinnliche. Hier wird das Erblickte nicht als Gegenstand außerhalb des Sehenden wahrgenommen, sondern es taucht als Realität innerlich auf. Der "Sehende“ wird selbst das Gesehene.
Alle Begegnungen der Schüler Jesu mit dem Auferstandenen beschreiben bildhaft die großen Veränderungen im Innern der Betreffenden. Durch das "Sehen“ werden sie in der geistigen Welt bewusst. Indem Jesus mit ihnen "das Brot bricht“, erkennen sie ihn in seiner wahren geistigen Größe: sie erkennen ihn als Jesus, den Christus.
Die Himmelfahrt
Die Fahrt in den "Himmel“ ist nicht räumlich zu verstehen. Himmel ist eine hohe Sphäre der geistigen Welt, die auch die ganze Erscheinungswelt durchdringt. Die geistigen Augen der Schüler Jesu können ihm in diese Sphäre noch nicht folgen: "Er entschwand ihnen“. Dabei teilt er ihnen seine seelischen und geistigen Kräfte mit und verbindet sich unauflöslich mit ihnen, d.h. er "segnet“ sie.
Die Wirkungen dieses Geschehens sind für die Schüler Mut für den spirituellen Weg und die Gewissheit, ihn auch zu vollenden. Jesu Worte zeigen die Bedeutung seiner Himmelfahrt: "Es ist euch gut, dass ich hingehe. Denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Tröster (der Heilige Geist) nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden“. So wird Geist zu Heiligem Geist.
Der Tag der Pfingsten bricht an
Jesus, das im "Himmel“, in der geistigen Welt weilende wahre Selbst, durchdringt und umfasst nun die ganze Erscheinungswelt mit seiner Information und Schwingung. Im Klangkörper der Menschheit ist die Saite vom Abschied aus der Zeitlichkeit und der Auferstehung des "Ebenbildes Gottes“ angeschlagen. Sie klingt im Menschheitsorganismus fort. Ihr Klang wird verstärkt durch alle, die aus diesem neuen Bewusstsein leben und handeln. Mysterientod und Auferstehung Jesu sind Tatsachen, die diese Entwicklung damals eingeleitet haben und stets weiter ermöglichen.
Die Ausgießung des heiligen Geistes
Die erste Wirkung des heiligen Geistes ist Friede. Die göttliche Welt ist Friede und Harmonie, unaufhörlich strömende Kraft, eingebettet in unvergängliche Gesetze. In diesem Zustand spirituellen Friedens entsteht die eigene Erkenntnis der Gesetze und Kräfte der göttlichen Welt und die Erkenntnis über die Art der Arbeit mit ihnen.
Bildlich gesprochen "haucht“ Jesus seine Schüler an und sagt: "Empfanget den Heiligen Geist“. Denn wie durch einen Krafthauch gehen aus diesem Friedenszustand neue Fähigkeiten hervor: die eigenständige Wahrnehmung vom göttlichen "Wort“ und "Leben“ sowie die Fähigkeit, bewusst aus beidem zu handeln. Lange vor der Kreuzigung hatte Jesus diese Erfüllung der göttlichen Verheißung angekündigt: die Gaben des Heiligen Geistes. Sie wirken von nun an in den "Seinen“ und erzeugen ein neues Bewusstsein.
Eine neue Phase bricht für die Schüler Jesu an: die Verkündigung des Evangeliums unter allen Völkern. Alle früheren Schweigegebote sind hinfällig. Jetzt kann offen über den Weg der Einweihung gesprochen werden, denn seine Matrix ist in der Menschheit verankert. Seither haben alle Menschen Zugriff zu dieser Information und Möglichkeit.
Taufe: Die Wirkungen des heiligen Geistes
Die Wirkung und Tätigkeit der Schüler-Apostel in der Welt ist mit der Jesu identisch:
o Sie heilen die Empfänglichen. Das sind die Menschen die sich den Impulsen ihres inneren Geistkerns öffnen und sie akzeptieren, die "glauben“.
o Sie befreien von dämonischer Unordnung und Besessenheit, in dem sie Lebenssinn vermitteln: innerseelische Arbeit.
o Sie "reden“ in neuen Zungen: Sie zeugen von der geistigen Dimension. In Worten und Taten sprechen sie vom "Reich des Geistes“ und seinen Gesetzen.
o Das Gift der Schlangen verletzt sie nicht: Zunehmend leben sie in den Kräften und Schwingungen des Geistes, darum können Verleumdung, Hass und Kritik der Welt ihnen prinzipiell nichts anhaben.
o Ebenso wenig können sie vom Trank der Bosheit – der Verleumdung und dem Hass – dem wahren Selbst nach getötet werden.
Jesus, das auferstandene Licht, wirkt durch sie. Sie stoßen auf Seelen, die für das Licht der Wahrheit empfänglich sind und auf solche, die sich ihm verschließen.
Wer das Licht von ihnen empfängt, kann getauft werden. Ein Mensch, der sich dem Licht der Wahrheit öffnet, wird seinen gegenwärtigen Zustand der Trennung vom Geist erkennen. Er wird Schmerz empfinden und sich nach einem neuen Leben sehnen. Er wird sein Leben neu ordnen und seine Empfindungen und Gedanken auf die Entfaltung des wahren Selbst abstimmen. Das ist die Taufe durch das Licht der Wahrheit. Es ist die Verbindung mit dem Heiligen Geist: Pfingsten.
Das Goldene Rosenkreuz verfügt über ein Kraftfeld, in dem eine solche Taufe durch das Licht der Wahrheit für alle nach dem Geist Verlangenden möglich wird.
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